Kern der Beobachtung ist immer das Kind mit seinen Stärken und Kompetenzen! Um diese zu erkennen und auszuarbeiten, finden regelmäßige Beobachtungen durch das pädagogische Fachpersonal im Alltag statt. Dies ist einer der zentralen Aufgaben der Pädagoginnen und Pädagogen in der Kita. Um die Selbstbildungsprozesse der Kinder zu erfassen, erfolgt die Beobachtung lediglich bei selbstgewählten Aktivitäten. Im Fokus der Auswertung dieser Beobachtungen stehen die Bildungsbereiche aus dem Berliner Bildungsprogramm, die Schemata des Kindes und die Engagiertheit, sowie das emotionale Wohlbefinden (welche beide in Anlehnung an die Leuvener Engagiertheitsskala erfasst werden).
Konkret werden pro Woche zwei Kinder von drei bis fünf Pädagoginnen/ Pädagogen mithilfe des standardisierten Beobachtungsbogens beobachtet. In ca. zehn Minuten werden wertfrei die genau beobachteten Handlungen des Kindes in diesen Bogen eingetragen. Nach der Beobachtung werden die Bildungsbereiche, Schemata und das emotionale Wohlbefinden, sowie die Engagiertheit eingetragen.
Wöchentlich besprechen die Pädagoginnen und Pädagogen der Kita Ritterburg basierend auf den Beobachtungen das individuelle Angebot für die Kinder. Dieses wird dann möglichst zeitnah von den Bezugserzieherinn/en umgesetzt. Dessen Durchführung wird ebenso ausgewertet nach den Kriterien der Beobachtung und in den Lernkreis eingetragen.
Nach dem Angebot bereitet der/ des Bezugserzieher/in das Entwicklungsgespräch vor und erstellt dazu mit dem Kind gemeinsam ein Buch zum individuellen Angebot. Grundlage des Gespräches sind sowohl die Ergebnisse des Angebotes, als auch die allgemeine Entwicklung, die das Kind seit dem letzten Gespräch genommen hat. Hier steht genauso der Austausch mit den Eltern im Mittelpunkt. Denn sie als die Experten ihres Kindes beobachten ebenfalls Entwicklungen bei ihren Kindern.
Der gesamte Prozess von Beobachtung bis zum Elterngespräch wird als „pen green loop“ bezeichnet, da es ein Kreislauf ist und kein Prozess, der zu einem Ende kommen kann.