In dem Konzept der „offenen Arbeit“ sind Kinder und Pädagoginnen/ Pädagogen aktive Gestalter ihrer Umwelt. Die Pädagoginnen/ Pädagogen können auf die Entwicklungspotenziale der Kinder vertrauen, denn sie finden in ihren selbstinitiierten, selbstgesteuerten und selbstgeregelten Situationen optimale Lernvoraussetzungen für ihre persönliche Entwicklung. Die Pädagoginnen/ Pädagogen nehmen die Rolle der Begleiter/innen, Lernpartner/innen, Zuhörer/innen, Unterstützer/innen und Berater/innen ein.
Die offene Arbeit erleichtert die Umsetzung des EEC-Ansatzes, weil sich die Bildungsmöglichkeiten für die Kinder vervielfachen und pädagogische Fachkräfte sich leichter individuellen Bildungsprozessen zuwenden können Die Haltung zum Kind ist bestimmt durch:
– Achtsamkeit
– Ermutigung
– Anerkennung
– Vertrauen
– Respekt
Säulen der offenen Arbeit sind:
– Differenzierung
– Entscheidungsfreiheit
– Vielfalt von Anregungen und Möglichkeiten
– Gemeinschaft, Orientierung
– Förderung von Bildungsprozessen
In der offenen Arbeit gibt es keine festen Gruppen und keine Gruppenerzieher/innen. Stattdessen gibt es die sogenannten Bezugserzieher/innen. Sie sind für sechs bis höchstens acht Kinder und deren Familien zuständig. Sie begleiten das Kind und seine Familie möglichst von der Eingewöhnung bis zum Verlassen der Einrichtung.
Durch die Eingewöhnung bauen sie eine zuverlässige Bindung zum Kind auf und schaffen so einen behutsamen Übergang von der Familie in die Institution Kindertagesstätte und Familienzentrum.
Die Bezugserzieher/innen sind ebenfalls für die schriftliche Dokumentation ihrer Bezugskinder verantwortlich. Diese umfasst das Portfolio, das Sprachlerntagebuch die Erstellung der Eingewöhnungs- und Angebotsbücher und gegebenenfalls die Erstellung der Entwicklungsberichte.
Ferner regen sie die Kinder in ihren Bildungsprozessen an, in dem sie ihnen methodisch durchdachte pädagogische Angebote machen („Storytime“).